20 Juni 2006

Artists & Projekte

* Isa Stein, Nika Span, Aine Phillips, Cynthia Schwertsik,
3 Schwestern Brüll, Inge Vavra

Isa Stein – „Castle & Space, Noise & Absence“
Die physische Abwesenheit von Kommunikationspartnern in Beziehungsgeflechten ist Isa Steins zentrales Thema im Schloss. Sie empfindet dabei den Ort und den Raum als besondere Herausforderung. „Diese Orte waren wie stille Ohren und Augen, die Menschen unterschiedlicher Epochen mit ihren Ängsten und Wünschen beherbergt haben.“

Aine Phillips – „Re-Enactions (from a love affair)“
Die Performance “Re-Enactions (from a love affair)” setzt die Zustände einer Liebesbeziehung in Szene: Von den ersten Anziehungen zur Vollendung/zum Vollzug bis zum Loslösen/zur Auflösung. Vier Videoarbeiten der Künstlerin ergänzt durch Objekte der Live-Performance und Tonaufzeichnungen bilden die Rauminstallation für die Ausstellung.

Nika Span – „Pin-up“
Ausgehend von ihrer Diagnose der „historisch dekorierten, pathetischen Leere“ der Repräsentationsräume im Schloss, entwickelt die Künstlerin ein Raum-Modell, gleichwertig und gleichgestellt mit dem Realen. Beide Räume befinden sich aber auf dem Niveau des Un-Möglichen, auf jeweils abgewandten Seiten der Wirklichkeit.

Cynthia Schwertsik – „Ausbügeln - Salon Beautyfree“
Die kleinen Vergehen und Fehler, die Falten, die Geschichten in Gesichter zeichnen, werden AUSBEGÜGELT. Dafür eröffnet die Künstlerin den „Salon Beautyfree“, der an der Schnittstelle zwischen Alltag und Ausnahme balanciert und fragt: Was ist so schön an der Perfektion? Die Besucher sind aufgefordert mitzumachen: Was möchten sie ausgebügelt haben? – Der Einsatz für die künstlerische Heilung: Ihr Bügeleisen.

Die Schwestern Brüll – „pending“
Die „Schwestern“ begeben sich in ihrem Beitrag in die Schwebe, in dem sie sich einiger der ihnen zugeschriebenen und selbst gewählten Rollen entledigen. Sie gehen in eine offene Phase des Wartens. Zentrale Begriffe ihrer bisherigen Arbeit und letztlich auch sie selbst als „Schwestern“ werden suspendiert. Sie zeigen dies in einer video-unterstützten Versuchsanordnung.

Inge Vavra – „Schlagschatten“
Der sachlich-kühle Charakter der historistisch-klassizistischen Architektur, der durch erstaunliche Eingriffe im 20. Jahrhundert noch verstärkt wurde, fordert Inge Vavra heraus. Die historische Stuckdecke transformiert sie zum begehbaren Labyrinth. Diese Verkehrung des Raums wird ergänzt und verstärkt mit grafischen Arbeiten, halb-transparenten Siebdrucken.


DAMEN_WAHL im Schloss Wolfsberg ist inhaltlich vernetzt mit dem in ganz Kärnten durchgeführten Projekt "Solysombra - Bewegung wird Gestalt".
Solysombra